Schwäche

Schwäche

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Schwä|che ['ʃvɛçə], die; -, -n:
1. <ohne Plural> fehlende körperliche Kraft; [plötzlich auftretende] Kraftlosigkeit:
sein Zustand beruht auf einer allgemeinen Schwäche; die Schwäche der Augen; vor Schwäche zusammenbrechen; sie hat die Schwäche überwunden.
Syn.: Ohnmacht.
Zus.: Altersschwäche, Augenschwäche, Gedächtnisschwäche, Herzschwäche, Konzentrationsschwäche, Kreislaufschwäche, Muskelschwäche, Nervenschwäche, Sehschwäche.
2. charakterliche, moralische Unvollkommenheit, Unzulänglichkeit; nachteilige menschliche Eigenschaft:
jmds. Schwächen ausnützen; seine Schwäche überwinden; er kannte seine eigenen Schwächen; keine Schwächen zeigen.
Zus.: Charakterschwäche, Willensschwäche.
3. <ohne Plural> besondere Vorliebe, die jmd. für jmdn., etwas hat, große Neigung zu jmdn., etwas:
eine Schwäche für schöne Frauen, Schokolade haben; er hat eine Schwäche für teure Kleidung.
Syn.: Hang.
4. <mit Attribut> etwas, was bei einer Sache als Mangel empfunden wird; nachteilige Eigenschaft:
es ist eine Schwäche dieses Buches, dass es keine Bilder hat.
Syn.: Fehler, Makel, Manko, Minus, Nachteil.

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Schwạ̈|che 〈f. 19
1. Mangel an Kraft
2. charakterlicher Mangel
3. Geringwertigkeit, Mangel
● darin besteht die \Schwäche dieser Arbeit, Leistung; darin zeigt sich die \Schwäche seines Charakters ● jmds. \Schwäche ausnutzen; jeder Mensch hat seine \Schwächen; jmds. \Schwächen kennen; einer \Schwäche nachgeben, widerstehen; sein: Rechnen ist meine \Schwäche ich kann es schlecht; du darfst jetzt keine \Schwäche zeigenmenschliche \Schwächen; ein Beweis persönlicher \Schwäche ● eine \Schwäche für jmdn. od. etwas eine Vorliebe; es ist ein Zeichen von \Schwäche, dass du jetzt nachgibst; von einer \Schwäche befallen werden; vor \Schwäche umfallen, zusammenbrechen [→ schwach]

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Schwạ̈|che , die; -, -n [mhd. sweche = dünner Teil der Messerklinge, swache = Unehre, zu schwach]:
1. <Pl. selten>
a) fehlende körperliche Kraft; Mangel an körperlicher Stärke; [plötzlich auftretende] Kraftlosigkeit:
eine allgemeine S. überkam, befiel sie;
sie hat die S. überwunden;
er ist vor S. umgefallen, zusammengebrochen;
b) fehlende körperliche Funktionsfähigkeit, mangelnde Fähigkeit zu wirken, seine Funktion auszuüben:
eine S. des Herzens;
die S. seiner Augen nahm zu.
2.
a) charakterliche, moralische Unvollkommenheit, Unzulänglichkeit; nachteilige menschliche Eigenschaft, Eigenheit:
jeder hat seine kleinen, verzeihlichen -n;
jmds. -n ausnutzen;
er kannte seine eigenen -n;
einer S. nachgeben;
b) Mangel an Können, Begabung [auf einem bestimmten Gebiet], an Beherrschung einer Sache:
die militärische S. eines Gegners;
seine S. in Mathematik.
3. <o. Pl.> besondere Vorliebe, die jmd. für jmdn., etw. hat, große Neigung zu jmdm., etw.:
seine S. für schöne Frauen, für Abenteuer, für teure Kleidung;
er hat eine S. für meine Frau.
4. etw., was bei einer Sache als 1Mangel (2) empfunden wird; nachteilige Eigenschaft:
sprachliche, inhaltliche -n eines Werkes;
die entscheidende S. dieses Systems ist seine Kompliziertheit.

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Schwạ̈|che, die; -, -n [mhd. sweche = dünner Teil der Messerklinge, swache = Unehre, zu ↑schwach]: 1. <Pl. selten> a) fehlende körperliche Kraft; Mangel an körperlicher Stärke; [plötzlich auftretende] Kraftlosigkeit: die körperliche S. eines Kindes; eine allgemeine S. überkam, befiel sie; sie hat die S. überwunden; Er durfte jetzt keine S. zeigen (Hesse, Narziß 348); er ist vor S. umgefallen, zusammengebrochen; b) fehlende körperliche Funktionsfähigkeit, mangelnde Fähigkeit zu wirken, seine Funktion auszuüben: eine S. des Herzens, des Kreislaufs, der Nerven; die S. seiner Augen nahm zu; Ich glaube zu wissen, woher die S. des Bindegewebes und mit ihr die Ausdehnung der Adern ... kommen (Stern, Mann 19). 2. a) charakterliche, moralische Unvollkommenheit, Unzulänglichkeit; nachteilige menschliche Eigenschaft, Eigenheit: die menschlichen -n; jeder hat seine persönlichen, kleinen, verzeihlichen -n; jmds. -n erkennen, ausnutzen; er kannte seine eigenen -n; einer S. nachgeben; Würde unsereiner der S. seines Fleisches immer widerstehen? (H. Mann, Stadt 54); b) Mangel an Können, Begabung [auf einem bestimmten Gebiet], an Beherrschung einer Sache: die militärische, strategische S. eines Gegners; Die Niederlage der Revolution offenbarte die S. der liberalen Parteien (Fraenkel, Staat 247); seine S. auf dem Gebiet der Fremdsprachen, in Mathematik; mein Vater stellte sich vor und entschuldigte die -n meines Spieles mit meinem zarten Alter (Th. Mann, Krull 27). 3. <o. Pl.> besondere Vorliebe, die jmd. für jmdn., etw. hat, große Neigung zu jmdm., etw.: seine S. für schöne Frauen, für Abenteuer, für teure Kleidung; er hat eine S. für meine Frau; Sie wissen doch, ich habe eine S. für Sie, trotzdem Sie ständig gegen mich wühlen und hetzen (Fallada, Jeder 345); ich hege eine S. für alles, was Kritik heißt (Reich-Ranicki, Th. Mann 79). 4. etw., was bei einer Sache als Mangel (2) empfunden wird; nachteilige Eigenschaft: künstlerische, inhaltliche -n eines Werkes; dass vor allem sprachlicher -n wegen keine Möglichkeit für eine Veröffentlichung bestand (Loest, Pistole 259); die entscheidende S. dieses Systems ist seine Kompliziertheit; der Roman weist -n auf.

Universal-Lexikon. 2012.

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